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Feuerwehrhaus Einweihung am 07.10.2006

Nicht die Feuerwehr braucht ein neues Gerätehaus, die Bürger brauchen es, zitierte Bürgermeister Thomas Köhler am Samstag den 07.10.2006 in der neuen Fahrzeughalle einen Feuerwehrmann. Er betonte damit, wie wichtig eine zweckmäßige Einsatzzentrale für den Schutz der Menschen ist. Mit einem Fest wurde das Gebäude am Wochenende der Öffentlichkeit übergeben.

Der Standort am südlichen Ostring habe eine Anbindung an die Staatsstraße und die Elsenfelder Umgehung, so dass die Wehr in alle Richtungen ausrücken könne. Trotz des Endspurts in den vergangenen Tagen, so Köhler, sei die Bereitschaft gewährleistet gewesen, was bei einem Unfall-Einsatz in der Nacht zuvor bewiesen wurde. Pauschal hatte der Freistaat den Gerätehausneubau mit 250000 Euro bezuschusst. Inklusive Erschließungs- und Nebenkosten waren 1,65 Millionen Euro aufgewendet worden.

Mut und Selbstlosigkeit beim Einsatz für andere thematisierten Pfarrer Markus Lang und sein evangelischer Amtskollege Jürgen Arlt bei der kirchlichen Segnung. Kommandant Andreas Haak bezeichnete den Tag als herausragend für die Feuerwehr Kleinwallstadt. Damit habe das Provisorium im alten Gerätehaus in der Mittleren Torstraße ein Ende.

Er blickte zurück auf 20 Jahre Vorgeschichte: Die Planung des Neubaus am Pfarrer-Söller-Platz; der anschließende Verkauf der Flächen; die Ablehnung des Standorts hinter der Wallstadthalle seitens der Wehr, die Gefahren für die Schulkinder sah. 
Er verschwieg auch nicht die überalterte Ausrüstung, deren Erneuerung in den vergangenen Jahren zurückstehen musste. Positiv an der langen Wartezeit auf das Gerätehaus sei, dass durch Festerlöse 50000 Euro zusammengekommen waren, mit denen sich der Feuerwehrverein an der Ausstattung beteiligte. Die Küche habe man mit Hilfe eines Sponsors und Arbeitsleistungen der Mitglieder eingebaut.

Architekt Heiner Trenner glaubte, die Wartezeit habe sich gelohnt, da dieser Standort der beste sei. In seinen Erläuterungen zum Bau erwähnte er den sichtbaren Grundstein im Erdgeschoss, den Übungshof, Parkplätze, sowie die Pflanzung von 30 Obstbäumen und einer Ulme im Rahmen des Umweltkonzeptes. Der Turm diene nicht nur zum Reinigen, Warten und Trocknen der Schläuche, dort könnten auch Rettungsaktionen simuliert werden.

Für Turmfalken wurde ein Nistplatz angebracht. Die Fassadenfigur des heiligen Florian, von Sohn Christoph entworfen, überließ er als Geschenk. Den symbolischen Schlüssel überreichte er dem Rathauschef, der ihn an den Kommandanten weitergab.

Landrat Roland Schwing sprach die baurechtlichen Hindernisse wie Ortsrandbebauung, Grünzug und Hochspannungsleitungen an, die überwunden werden mussten. Grußworte sprachen Landtagsabgeordneter Bertold Rüth und der Geschäftsführer der Betreiberfirma der Solaranlage, Dr. Leo Haaf. Das Bläserquintett des Musikvereins und der Chor »Music Wave« umrahmten den Festakt musikalisch.

Am Sonntag fand ein Gottesdienst in der Fahrzeughalle statt, mitgestaltet vom Männerchor 2000 und der Blaskapelle. Zahlreiche Bürger besichtigten den Neubau. Die Kinder der Tagesstätte »Wolkenpurzler« trugen Lieder vor, Stellwände zeigten Fotos über den Bau und die Aktivitäten der Wehr.

Für 40 Jahre aktiven Dienst ehrten Landrat Roland Schwing und Kreisbrandmeister Franz Stuckert am Samstag mit dem goldenen Feuerwehrehrenzeichen Josef Ostheimer, mit dem silbernen für 25 Jahre Arndt Michl, Uwe Handel und Frank Pschorn.

Am Sonntag wurden ehemalige aktive Mitglieder ausgezeichnet: Für 60 Jahre Reinhard Kopp und Karl Markert, für 40 Jahre Alois Becker, Reinhold Baumgärtner, Günther Becker, Kurt Becker, Willi Scherger und Friedbert Seuffert.

Die Fördermitglieder Walter Korb, Kurt Rohe, Helmuth Rittger, Friedrich Wirth, Günter Staab und Henner Seuffert wurden für 40 Jahre geehrt.